Schon lange wird spekuliert wann es so weit sein könnte. Nun ist klar: Die nächste Bewerberrunde für new gTLDs wird frühestens im Jahr 2021 eröffnet.
Damit liegen mindestens acht Jahre zwischen der ersten Bewerberrunde im Jahr 2013 und der neuen. In Anbetracht der relativ langen Pause stellt sich die Frage, warum es so lange dauert, bis die ICANN neue Bewerbungen entgegennehmen kann. Dies liegt daran, dass noch einige Hürden zu überwinden sind, wie Jeff Neumann, Co-Chair der "New gTLD Subsequent Procedures Working Group", Mitte März auf dem ICANN-Meeting in San Juan bekannt gab. Derzeit müsse noch der Einfluss des nTLD-Programms auf Wettbewerb, Verbrauchervertrauen und Verbraucherauswahl überprüft werden. Und auch das ICNN Bewerberhandbuch bedürfe einer neuerlichen Überarbeitung. Dies erfordere vor allem eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten – ansonsten sei selbst 2021 eine optimistischste Vision.
Reaktionen kaum absehbar
Wie werden potenzielle Bewerber reagieren? Wird die neue Runde so erfolgreich sein wie die vorherige? Hier kann bisher nur gemutmaßt werden. Klar ist jedoch, dass viele auf das neue Bewerbungsfenster warten. Unabhängig davon, wie groß der Ansturm sein wird, kann man wohl davon ausgehen, dass es auch beim nächsten Mal wieder zu Konflikten kommen wird. Bei der Vergabe konkurrieren große, finanzstarke Unternehmen mit kleinen gemeinnützigen Organisationen – natürlich will jeder ein Stück vom TLD-Kuchen haben.